Kanna - Wirkung und Infos zu der Pflanze

Kanna - Wirkung und Infos zu der Pflanze
Jana Bblog

Jana Meier, M.Sc.

Biochemikerin, Fachautorin für Cannabinoid-Wissenschaft

Inhaltsverzeichnis

Kanna, botanisch als Sceletium tortuosum bekannt, stammt aus Südafrika und wird dort seit Jahrhunderten genutzt, um Stimmung, Gelassenheit und innere Balance zu unterstützen. In den letzten Jahren hat Kanna auch hierzulande an Popularität gewonnen. Vor allem bei Menschen, die ein natürliches Mittel zur Stressreduktion oder Stimmungsaufhellung suchen, ohne psychoaktive Substanzen oder einen Rauschzustand in Kauf nehmen zu müssen.

Für welche Wirkung ist Kanna bekannt?

Im Gegensatz zu Cannabis oder klassischen Psychedelika erzeugt die Pflanze keinerlei High oder Halluzinationen. Die Wirkung basiert stattdessen auf einem sanften, aber spürbaren Einfluss auf das Serotoninsystem.

Kanna wirkt als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, wodurch der Körper Serotonin langsamer abbaut und länger verfügbar hält. Viele Nutzer beschreiben infolgedessen ein Gefühl von innerer Ruhe, positiver Grundstimmung und einer entspannten, aber wachen Klarheit. 

Oft wird auch berichtet, dass soziale Situationen leichter fallen, Gespräche angenehmer wirken und man insgesamt ausgeglichener auftritt. 

Viele berichten von einer schnellen, spürbaren Wirkung - meist innerhalb von 15 bis 45 Minuten.

Typischerweise fühlen sich Nutzer:

  • besser gelaunt
  • innerlich ruhiger
  • entspannter, aber mental klar
  • offener in sozialen Situationen

Wie dosiert man Kanna richtig?

Da die Dosierung je nach Produktform stark variiert, gibt es eine Grundregel, die wirklich immer gilt:

Start low - go slow.

Extrakte sind wesentlich potenter als Pulver - darum sollte man mit kleinen Mengen beginnen und abwarten, wie der Körper reagiert.

Für Anfänger reicht oft schon eine sehr niedrige Dosis, um die Wirkung wahrzunehmen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Das reine Pflanzenprodukt gilt allgemein als gut verträglich. Gelegentlich kann es jedoch unter der Einnahme von Kanna zu leichter Übelkeit, einem kribbelnden Gefühl im Kopf oder vorübergehender Unruhe kommen. Meist dann, wenn die Dosis zu hoch gewählt wurde.

Nicht geeignet ist Kanna für Schwangere sowie für Menschen mit bekannten Herz- oder Blutdruckproblemen. 

    Wichtig: Kanna darf nicht zusammen mit Antidepressiva wie SSRIs, SNRIs oder MAO-Hemmern genommen werden. Die Kombination kann den Serotoninspiegel zu stark erhöhen.

    Welche Formen von Kanna gibt es?

    Auf dem Markt findet man Kanna in verschiedenen Formen. Besonders verbreitet sind Pulver, fermentiert oder unfermentiert, wobei das fermentierte Kanna als geschmacklich angenehmer und etwas stärker gilt. Daneben gibt es Extrakte in unterschiedlichen Konzentrationen, die deutlich potenter sein können und daher vorsichtiger dosiert werden sollten. Kapseln und sublinguale Anwendungen bieten eine besonders bequeme Möglichkeit, Kanna kontrolliert einzunehmen. Im Shop gibt es auch Kanna Pens und Kanna Hasch

    Bei allen Varianten gilt: Je konzentrierter das Produkt, desto sensibler sollte man mit der Dosierung umgehen. Einsteiger tun gut daran, sehr niedrig zu starten und die Wirkung zunächst abzuwarten. Besonders beliebte Formen sind:

    • Pulver - klassisch und vielseitig
    • Extrakte wie 10:1, 20:1 oder sogar 50:1 - deutlich potenter und perfekt für schnelle Wirkung
    • Kapseln - praktisch und präzise
    • Sublingual - unter die Zunge, besonders effektiv

    Woran erkennst du hochwertiges Kanna?

    Ein wichtiger Qualitätsfaktor ist die Fermentation. Fermentiertes Kanna gilt als stärker, weicher im Geschmack und insgesamt angenehmer in der Wirkung.

    Ein weiterer Faktor sind natürlich transparente Laboranalysen und Angaben zum Alkaloid-Profil. Besonders wichtig ist dabei der Gehalt an Mesembrin und verwandten Alkaloiden, denn diese bestimmen maßgeblich die Intensität und den Charakter der Wirkung.

    Ebenso entscheidend ist eine schonende Verarbeitung der Pflanze, da die natürlichen Inhaltsstoffe empfindlich sind.

    Kanna im Vergleich zu Blauem Lotus

    Beides sind pflanzliche Produkte, die legal sind. Kanna sorgt für eine klare, wach entspannende Wirkung, während Blauer Lotus eher weich, träumerisch und leicht euphorisierend wirkt. Beide Pflanzen sind sanft in der Wirkung und werden traditionell für mehr Ruhe und Wohlbefinden genutzt, unterscheiden sich aber deutlich im Charakter ihrer Effekte.

    Es werden unterschiedliche Bedürfnisse angeprochen: Kanna eignet sich für klare, alltagstaugliche Entspannung, während Blauer Lotus vor allem für ruhige Momente, Meditation oder den Abend genutzt wird.

    Vergleich: Kanna vs. Blauer Lotus

    Aspekt Kanna (Sceletium tortuosum) Blauer Lotus (Nymphaea caerulea)
    Herkunft Südafrika Ägypten / Ostafrika
    Wirkungsprofil klar, fokussiert, stimmungsaufhellend weich, beruhigend, leicht euphorisierend
    Hauptmechanismus Serotonin-Wiederaufnahmehemmung leichte Wirkung auf Dopamin- & GABA-System
    Typische Effekte innere Ruhe, soziale Offenheit, mehr Klarheit tiefe Entspannung, Wohlgefühl, träumerischer Zustand
    Wirkungseintritt 15–45 Minuten 20–40 Minuten
    Formen Pulver, Vape, Hasch, Extrakte, Kapseln, sublingual Tee, Harz, Blüten, Extrakte
    Nebenwirkungen selten: Übelkeit, Kopfkribbeln, Unruhe selten: Schläfrigkeit, Benommenheit
    Legalität (DE/EU) legal legal

     

    Für wen ist Kanna geeignet?

    Viele nutzen Kanna als sanfte Unterstützung im Alltag, wie etwa stressige Phasen. Manche nutzen es zur allgemeinen Stimmungsstabilisierung oder vor sozialen Situationen, in denen man entspannter sein möchte. Da Kanna nicht sediert, bleibt der Kopf klar und die Wirkung alltagsfreundlich. Gleichzeitig ist die Substanz in Deutschland und der EU aktuell legal, da sie weder psychoaktiv noch berauschend wirkt.

    Ist Kanna empfehlenswert?

    Insgesamt ist Kanna ein spannendes, natürliches Pflanzenprodukt für alle, die etwas suchen, das spürbar wirkt, ohne zu überfordern. Es bietet ein angenehmes Gleichgewicht aus Entspannung und Klarheit und lässt sich gut in einen bewussten, stressreduzierten Lebensstil integrieren. Wenn die Qualität stimmt und die Dosierung bedacht gewählt wird, kann Kanna eine wertvolle Ergänzung im Alltag sein.

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