Vapen im Büro: Was ist erlaubt und was nicht?

Vapen im Büro: Was ist erlaubt und was nicht?
Jana Bblog

Jana Meier, M.Sc.

Biochemikerin, Fachautorin für Cannabinoid-Wissenschaft

Inhaltsverzeichnis

Die Frage nach vapen im Büro ist für viele längst Alltag, führt aber schnell zu Unsicherheiten. Ein eigenes Gesetz, das das Dampfen am Arbeitsplatz regelt, gibt es nicht. Das Nichtraucherschutzgesetz deckt nur Tabakprodukte ab, weshalb E-Zigaretten rechtlich anders eingeordnet werden als Vapes.

Genau deshalb entscheiden Unternehmen selbst, wie sie mit dem Thema umgehen. Dieses Hausrecht ist die zentrale Grundlage: Je nach Firma kann Dampfen erlaubt, eingeschränkt oder komplett verboten sein. Vor allem öffentliche Einrichtungen wie Behörden, Schulen oder Krankenhäuser setzen fast immer auf strikte Verbote. Auch Betriebe mit Kundenkontakt oder sensibler Produktion ziehen klare Grenzen.

Wie Unternehmen das Vapen (meist) handhaben

Orientierung an klassischen Raucherregeln

Viele Arbeitgeber nutzen bestehende Raucherregeln als Grundlage. Dampfen in Innenräumen wird selten toleriert, weder im Büro noch in Meetingräumen oder offenen Arbeitsflächen. Stattdessen verweisen Unternehmen auf speziell eingerichtete Bereiche zum Rauchen. Wichtig ist auch die Pausenregelung: Meist gilt Vapen als Pausenaktivität. Wer dampfen möchte, tut das in offiziellen Pausen und an ausgewiesenen Orten. Spontane Zusatzpausen werden in der Regel nicht akzeptiert und können schnell für Unmut bei Nicht-Vapern sorgen.

Pausen, Regeln und Fairness

Pausenstrukturen sollen fair für alle bleiben – egal ob Raucher, Vaper oder Nichtraucher. Deshalb sind klare Regeln wichtig. Viele Konflikte entstehen nur, weil unklar ist, wann und wo gedampft werden darf.

Wenn Vapen im Büro erlaubt ist

Wenn bei dir im Büro das Vapen überhaupt erlaubt ist, gehörst du definitiv zu einer kleinen Ausnahme. Die meisten Unternehmen sind beim Thema E-Zigaretten oder Vaporizier eher streng – umso wichtiger ist es, dass du Rücksicht nimmst, wenn du zu den wenigen Glücklichen gehörst, die dampfen dürfen. Denn auch wenn keine Rauchwolken entstehen, kann der Dampf schnell für Diskussionen sorgen. Deshalb solltest du genau wissen, welche Aromen im Büro funktionieren, welche besser nicht und wie du dafür sorgst, dass der Bürofrieden nicht durch einen falschen Geschmack in der Luft gestört wird.

Aromen und Rücksichtnahme am Arbeitsplatz

Auch wenn kein Rauch entsteht, ist der Dampf aromatisch wahrnehmbar. Besonders im Großraumbüro können süße Dessertnoten oder kräftige Fruchtaromen störend wirken. Diese Düfte bleiben oft länger im Raum hängen und werden von Kollegen unterschiedlich wahrgenommen.

Dezente Aromen wie milde Minze, Menthol, Zitrus oder klassische Tabaknoten sind bürotauglicher. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, greift zu unaromatisierten oder nikotinfreien Liquids. So bleibt das Dampfen so unauffällig wie möglich.

GO: Dezente Aromen, die kaum auffallen

  • Menthol & leichte Minze: frisch, sauber, unaufdringlich.
  • Zitrusnoten wie Zitrone oder Grapefruit-Minze: hell, leicht wahrnehmbar, aber nicht dominant.
  • Klassische Tabakaromen: wirken neutral und weniger „süßlich“.
  • Unaromatisierte oder sehr schwach aromatisierte Liquids: die sicherste Wahl für maximale Rücksicht.

NO-GO: Aromen, die sofort Ärger bringen können

  • Dessert-Aromen wie Vanille, Karamell oder Kuchen: intensiv, süß, bleiben lange im Raum.
  • Starke Fruchtaromen wie Mango, Erdbeere oder Melone: süßlich-schwer und in Innenräumen oft deutlich wahrnehmbar.
  • „Mentholbomben“ oder extrem kühlende Sorten: können Kolleg:innen als beißend oder reizend empfinden.
  • Cola-, Candy- oder Energy-Aromen: extrem künstlich und im Büro schnell störend.

Gerätewahl: Warum nicht jedes Modell fürs Büro geeignet ist

Nicht nur der Duft, auch das Gerät sorgt für Eindruck. Große Subohm-Geräte produzieren massive Wolken und gehören daher nicht ins Büro. Pod-Systeme und MTL-Geräte erzeugen weniger Dampf, sind leiser und wirken deutlich professioneller. Selbst wenn Vapen erlaubt ist, bleibt das Dampfen in Meetings oder Kundengesprächen tabu – es wirkt unprofessionell und kann zu Missverständnissen führen.

Die größten No-Gos beim Vapen im Büro

Dampfen im Großraumbüro, heimliche Züge am Schreibtisch, große Dampfwolken oder das offene Liegenlassen des Geräts gehören zu den häufigsten Fehlern. Auch übermäßige Vape-Pausen fallen negativ auf. Wer diese Don’ts vermeidet, zeigt Respekt und Professionalität.

  • Dampfen im Großraumbüro: Offene Arbeitsbereiche sind absolut tabu – hier fühlen sich Kolleg:innen am schnellsten gestört.

  • Heimliche Züge am Schreibtisch: Selbst „nur ein kleiner Zug“ wirkt unprofessionell und respektlos gegenüber dem Team.

  • Große Dampfwolken produzieren: Subohm-Geräte oder kräftige Clouds gehören nicht ins Büro – sie ziehen sofort Aufmerksamkeit auf sich.

  • Das Gerät offen herumliegen lassen: Sichtbare E-Zigaretten auf dem Schreibtisch wirken unordentlich und können gerade im Kundenkontakt unpassend sein.

  • Übermäßige Vape-Pausen: Ständiges Aufstehen für kurze Dampfmomente fällt negativ auf und sorgt schnell für Unmut.

Was passiert bei Regelverstößen?

Arbeitgeber dürfen klare Vorgaben machen. Bei Missachtung drohen Abmahnungen oder andere arbeitsrechtliche Konsequenzen. Das gilt besonders dann, wenn Rauch- und Dampfzonen eindeutig definiert sind. Ein bewusster Umgang schützt nicht nur das Arbeitsklima, sondern auch die eigene Position im Unternehmen.

Die Zukunft vom Vapen im Arbeitsalltag

Mit der steigenden Nutzung von E-Zigaretten wächst der Bedarf an klaren Regelungen. Viele Firmen erstellen inzwischen konkrete Betriebsvereinbarungen, die sowohl Rücksicht als auch Flexibilität ermöglichen. Ziel ist eine moderne Arbeitsumgebung, in der alle angenehm zusammenarbeiten können.

Vapen im Büro ist oft möglich, aber nie grenzenlos. Wer Rücksicht auf Kolleg:innen nimmt, passende Aromen und Geräte wählt und die Regeln des Arbeitgebers einhält, sorgt dafür, dass Dampfen am Arbeitsplatz nicht als störend empfunden wird. So bleibt der Arbeitsalltag entspannt – für Vaper und Nichtraucher gleichermaßen.

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